2006 (1)...
...habe ich ein Jahrespraktikum in einer Schreinerei begonnen.
Bei diesem Praktikum handelte es sich um eine EQJ-Maßnahme, eine sogenannte Einstiegsqualifizierung für Jugendliche.
2007 (2)
Auf Basis dieses Praktikums bewarb ich mich für das darauffolgende Jahr (2007) bei den Tischlerwerkstätten Bronneberg in Baesweiler um einen Ausbildungsplatz.
Dort durfte ich meine Ausbildung beginnen und 2010 erfolgreich beenden.
2010 (3)
Nach meiner Ausbildung, schrieb ich mich an der RWTH Aachen ein, um "Holztechnik und Bautechnik auf Lehramt für Berufskollegs" zu studieren.
persönlicher Kommentar:
Zu (1)
Dieses Praktikum wurde mir auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Tischler angeboten. Obwohl es meine Meinung zu (Berufs-)Praktika
nicht gerade in die positive Richtung beeinflusst hat, hat es sich für mich gelohnt. Die Erfahrung, die ich hier im Hinblick auf
Arbeitsleistung (weniger auf Holzbearbeitung) sammeln konnte, haben mir den folgenden Berufseinstieg erleichtert, wenn nicht sogar erst
ermöglicht.
Zu (2)
Meine anschließende Ausbildung stand im absoluten Kontrast zu dem Praktikum. In dem Betrieb, in den ich wechselte, stand ich einem
völlig anderen Firmenkonzept gegenüber. Ich genoss eine Ausbildung nach klassischem Vorbild, bei einem Meister der "alten Garde". Damit meine
ich nicht nur, dass ich vom aufgeschnittenen Stamm (oder einer Palette Plattenwerkstoff) bis zum eingebauten Möbel den gesammten
Herstellungsprozess, inkl. Planung, beherrsche. (Nun, dass sollte man natürlich auch von einem Gesellen erwarten können.) Neben dem reinen
Erwerb, der Verbesserung und Erweiterung von Fertigkeiten, meine ich auch die Fürsorglichkeit, Aufrichtigkeit und Geradlinigkeit,
Hilfsbereitschaft und Einsatz sowie Verständnis und manchmal auch Nachsicht gegenüber dem Lehrling.
Aus meiner Sicht habe ich die Ausbildung im besten Betrieb, beim besten Team gemacht, das man sich wünschen kann: dem Team-Bronneberg.
Zu (3)
Trotz Allem entschied ich mich dazu, nach der Ausbildung ein Studium zu beginnen.
Während ich anfangs mit einem ingeneursmäßigen Studium der Holztechnik liebäugelte, entwickelte sich mein Wunsch im Laufe der Zeit, zum
Lehramtsstudium der Fächer Holztechnik und Bautechnik an Berufskollegs. Gerade im Bereich Holztechnik, kommt mir meine Ausbildung zu Gute.
Entsprechend läuft auch das Studium.
Zur Zeit besuche ich außerdem den ersten Kurs zur deutschen Gebärdensprache (DGS). Dazu habe ich mich aus Interesse am Mitmenschen
entschieden. Als Kind konnte ich mal ein Gespräch zwischen Gebärdenden beobachten. Seither war ich fasziniert davon. Während der Ausbildung,
auf einer Baustelle, kam ich dann zum ersten mal direkt in Kontakt mit einem Gehörlosen. Seitdem wollte ich die Gebärdensprache, mittels
VHS-Kurs, konkret erlernen. Vor Kurzem hat sich die Gelegenheit geboten und ich habe sie beim Schopf gepackt. Von weiteren Entwicklungen auf diesem
Gebiet werde ich sicher noch berichten.